Der 2,0-Liter-Dieselmotor Hyundai D4EA bzw. Santa Fe Classic 2.0 CRDi wurde von 2001 bis 2012 produziert und war in fast allen Mittelklassemodellen des damaligen Herstellers verbaut. Dieser Motor wurde von VM Motori entwickelt und ist bei GM Korea-Modellen als Z20S bekannt.
Zur D-Familie gehören auch Diesel: D3EA und D4EB.
Im Jahr 2000 stellte VM Motori den 2,0-Liter-Common-Rail-Dieselmotor RA 420 SOHC vor, der für die Hyundai Group und GM Korea entwickelt wurde und auch als D4EA und Z20DMH bekannt ist. Konstruktiv handelt es sich um eine für die damalige Zeit typische Einheit mit einem Gussblock, einem Zahnriemen, einem Aluminium-Zylinderkopf mit einer Nockenwelle für 16 Ventile und ausgestattet mit hydraulischen Kompensatoren. Um übermäßige Vibrationen des Motors zu dämpfen, ist in der Palette ein Block mit Ausgleichswellen vorgesehen. Die erste Generation dieser Motoren existierte in zwei verschiedenen Leistungsmodifikationen: mit einem herkömmlichen Turbolader MHI TD025M mit 112 PS und einem Drehmoment von 235 bis 255 Nm und D4EA-V mit einer Turbine mit variabler Geometrie Garrett GT1749V mit 125 PS und 285 Nm.
Im Jahr 2005 erschien die zweite Generation dieser Dieselmotoren mit 140 – 150 PS und 305 Nm. Sie erhielten ein modernes Kraftstoffsystem von Bosch mit einem Druck von 1600 statt 1350 bar sowie einen etwas leistungsstärkeren Garrett GTB1549V-Turbolader mit variabler Geometrie.
Der Motor wurde eingebaut auf:
- Hyundai Elantra 3 (XD) in den Jahren 2001–2006;
- Hyundai i30 1 (FD) in den Jahren 2007–2010;
- Hyundai Santa Fe 1 (SM) in den Jahren 2001–2012;
- Hyundai Sonata 5 (NF) in den Jahren 2006–2010;
- Hyundai Trajet 1 (FO) in den Jahren 2001–2006;
- Hyundai Tucson 1 (JM) in den Jahren 2004–2010;
- Kia Carens 2 (FJ) in den Jahren 2002–2006; Carens 3 (UN) in den Jahren 2006–2010;
- Kia Ceed 1 (ED) in den Jahren 2007–2010;
- Kia Cerato 1 (LD) in den Jahren 2003–2006;
- Kia Magentis 2 (MG) in den Jahren 2005–2010;
- Kia Sportage 2 (KM) in den Jahren 2004–2010.
Spezifikationen
Produktionsjahre | 2001-2012 |
Verschiebung, cm³ | 1991 |
Kraftstoffsystem | Common Rail |
Leistung, PS | 112 – 150 |
Drehmomentabgabe, Nm | 235 – 305 |
Zylinderblock | gusseisen R4 |
Kopf blockieren | aluminium 16v |
Zylinderbohrung, mm | 83 |
Kolbenhub, mm | 92 |
Komprimierungsverhältnis | 17.3 – 17.7 |
Hydraulische heber | ja |
Timing-Antrieb | gürtel |
Turboaufladung | ja |
Empfohlenes motoröl | 5W-30, 5W-40 |
Motorölkapazität, liter | 6.5 |
Kraftstofftyp | diesel |
Euro-normen | EURO 3/4 |
Kraftstoffverbrauch, L/100 km (für Hyundai Santa Fe Classic 2009) – stadt — autobahn – kombiniert |
9.3 6.4 7.5 |
Motorlebensdauer, km | ~400 000 |
Gewicht, kg | 195.6 |
Nachteile des Hyundai D4EA-Motors
- Dieser Dieselmotor stellt hohe Anforderungen an den Wartungsplan und die Qualität des verwendeten Öls, daher kommt es bei besonders sparsamen Besitzern häufig zu Verschleiß an den Nockenwellennocken. Neben der Nockenwelle ist es in der Regel auch erforderlich, die Ventilkipphebel zu wechseln.
- Laut Vorschriften wechselt der Zahnriemen alle 90.000 km, oft reißt er jedoch noch früher. Der Austausch ist schwierig und teuer, daher fahren Besitzer oft bis zum Schluss. Es kann auch durch den Keil der Wasserpumpe brechen und die Ventile verbiegen sich hier meist.
- Dieser Dieselmotor ist mit einem absolut zuverlässigen Common-Rail-Kraftstoffsystem CP1 von Bosch ausgestattet. Die Düsen versagen jedoch schnell und es kommt zu einem Austritt von minderwertigem Dieselkraftstoff. Und schon eine defekte Düse kann hier zu schweren Motorschäden führen.
- Einfache Umbauten auf 112 PS haben keinen Ölabscheider und verbrauchen oft Schmiermittel, Glühkerzen halten ziemlich lange und die Turbine läuft meist weniger als 150.000 km. Außerdem verstopft oft das Netz des Ölsammlers und hebt dann einfach die Kurbelwelle an.