Motor Mercedes OM615

Eine Reihe von Dieselmotoren Mercedes OM615 wird seit 1967 produziert und ist nach zahlreichen Modernisierungen immer noch in Ländern der Dritten Welt am Fließband. Diese Serie hat die folgenden Modifikationen: Versionen 2,0 l und 2,2 l – wurden in Pkw Mercedes W115, W123, Kleinbusse sowie Lkw 207D, 307D, 407D und deren Modifikationen eingebaut.

Der Motor ist längs – in Fahrtrichtung – angeordnet. Die Motorzylinder sind in einem Block aus Spezialgusseisen untergebracht. Bei starkem Verschleiß der Zylinderwände ist deren Aufbohren möglich, danach müssen Reparaturkolben mit entsprechendem Durchmesser eingebaut werden.

An der Unterseite des Zylinderblocks befindet sich eine auf Hauptlagern montierte Kurbelwelle. Die Kurbelwelle ist über Pleuel und Pleuellager mit den Kolben verbunden. Der untere Teil des Blocks ist durch einen Ölsumpf verschlossen, der Öl zur Schmierung und Motorkühlung enthält.

Der Zylinderkopf ist oben am Block befestigt. Die Einlass- und Auslassverteiler befinden sich auf der rechten Seite des Kopfes. Die Nockenwelle sitzt zentral oben am Kopf und wird über eine Kette von der Kurbelwelle angetrieben.

Spezifikationen

Motortyp diesel
Beginn der Veröffentlichung 1967
Leistung, kW (hp) 40 (55)
44 (60)
Verschiebung, cm³ 1988
2197
Anzahl der zylinder 4
Anzahl der Ventile 8
Drehmomentabgabe, Nm 113
126
Komprimierung 21:1
Zylinderbohrung, mm 87
Kolbenhub, mm 92.4
Kurbelwellenlager 5
Konfiguration inline
Kraftstofftyp diesel
Versorgung mit brennbarem Gemisch Direkteinspritzung
Turbine Saugpumpe
Zylinderkopf SOHC/OHC
Timing-Mechanismus kette
Timing kipphebel
Kühlung wasser

Der hydraulische Spanner sorgt dafür, dass die Kette immer richtig gespannt ist. Die Steuerventile sind vertikal angeordnet und werden über spezielle Hebel von der Nockenwelle angetrieben.

Der Motor wird von einer Ölpumpe geschmiert, die sich vorne am Ölsumpf befindet und über eine Zwischenwelle angetrieben wird. Die Zwischenwelle befindet sich auf der linken Seite und wird über die Nockenwellenantriebskette von der Kurbelwelle angetrieben. Öl aus der Ölwanne wird über Bohrungen und Schmierkanäle den Kurbelwellenlagern, Nockenwellenlagern und Zylinderspiegeln zugeführt.

Die Motorkühlung erfolgt durch eine vorne am Motor montierte Pumpe, die über einen Keilriemen angetrieben wird und gleichzeitig den Generator antreibt.

Die Kraftstoffzufuhr erfolgt über eine Hochdruck-Kraftstoffpumpe, die über eine Kette von der Kurbelwelle angetrieben wird. Die Kraftstoffversorgung der Einspritzpumpe erfolgt durch eine mechanische Kraftstoffpumpe. Ein Regler in der Einspritzpumpe regelt die in die Zylinder eingespritzte Kraftstoffmenge entsprechend der Stellung des Gaspedals. Zu bestimmten Zeiten wird der Wirbelkammer jedes Zylinders über Einspritzdüsen Kraftstoff zugeführt.
Motor Mercedes OM615 unter der Haube

Häufige Probleme von OM 615

Mercedes-Diesel waren für ihre unglaubliche Ausdauer bekannt. Diese Antriebsstränge sind sehr zuverlässig und halten großen Kilometern stand. Allerdings gibt es auch Nachteile:

  • lauter Betrieb und starke Vibrationen;
  • Leckage aus der Stopfbuchse am hinteren Ende der Kurbelwelle;
  • Die Steuerkette hat eine Lebensdauer von 200-250.000 km;
  • Aufgrund verschlissener Dichtungen ist die Druckerhöhungspumpe der Kraftstoffpumpe außer Betrieb.

Erläuterung der Markierung

OM Schweres Heizöl (Diesel)
615 Motortyp: Reihenmotor
Scroll to Top